Ein Lippenstift vollbringt Wunder!
Die Kraft des Make-ups in schwierigen Zeiten
Kennst du die heilende Wirkung von Make-up? Es ist erstaunlich, was ein Lippenstift und etwas Schminke bewirken können. Sie bringen Frische ins Gesicht, selbst wenn das Gemüt und die Gesundheit nicht danach sind. Dieses Phänomen kenne ich nur zu gut. In meinem Leben habe ich bereits viele Krisen überwunden, und die letzte liegt noch nicht lange zurück.
Meine persönliche Krise und der Weg zur Diagnose
Seit einem halben Jahr ging es mir nicht gut, immer wieder kamen neue Symptome hinzu. Mal fühlte ich mich besser, dann wieder schlechter. Irgendwann dachte ich, ich hätte einen Hirntumor. Zum Glück stellte sich das als falsch heraus. Stattdessen entdeckte man bei einem MRT ein chronisches subduralhämatom, also Blut zwischen der harten und weichen Hirnhaut. Sowei eine vergrößerte Hypophyse.
Die Entdeckung des Liquor-Lecks
Bei weiteren Untersuchungen in der Neurochirurgie der Uniklinik Freiburg stellte sich heraus, dass ich ein Liquor-Leck habe – also eine „Spontane intrakranielle Hypotension“.
Von jetzt auf gleich wurde ich aus meinem gewohnten Umfeld gerissen. Statt eine taffe Business-Lady zu sein, lag ich plötzlich im Krankenhausbett. Ich musste mich zwischen einer schnellen OP und einer späteren entscheiden und entschied mich für „so schnell wie möglich“.
Vom Krankenhaus zurück ins Leben
Nach dem Eingriff verbrachte ich 24 Stunden im Bett, bekam den Topf gereicht, und musste wieder lernen, die ersten Schritte zu gehen. Dankbar, nicht querschnittgelähmt zu sein (das war ein Risiko, dass der Arzt mir sagen musste, aber er meinte, ich solles es sofort wieder vergessen. Es sei wie beim fliegen, das Flugzeug kann auch abstürzen, aber er als Arzt muss es sagen, der Pilot nicht.), erhole ich mich nun von diesen verrückten Wochen. Ich stieg wieder ins „schnelle“ Leben ein und nahm nach und nach meine Arbeit auf.
Heilende Wirkung von Make-up
Die Bedeutung kleiner Beauty-Rituale
Als erstes habe ich mir die Augenbrauen gewaxt, die Wimpern und Augenbrauen geliftet, meine Haare geglättet, damit sie bis zum nächsten Friseurtermin gut aussehen, und mich geschminkt – mit Concealer, Foundation, Highlighter, Rouge und Lippenstift. Der Blick in den Spiegel fühlte sich wie eine Erleichterung an, und auch wenn es noch schmerzt und zwickt, kehrt das Selbstbewusstsein zurück. Man spürt, wie die Kraft langsam in den Körper zurückfließt.
Menschen, die nicht wissen, was ich durchgemacht habe, sehen eine strahlende, frisch aussehende Person. Das kleine Stück, das mir noch von innen fehlt, wird durch das äußere Erscheinungsbild unterstützt.
In der ganzen Zeit vom Befund bis zur Entlassung hatte ich keine Nerven für Schminke, Haare und Co. Ich konzentrierte mich auf das Wesentliche: Zähneputzen, Duschen, Kämmen, Gesicht waschen und pflegen. Für mehr hatte ich keine Kraft und keine Muse. Plötzlich verändert sich der Blickwinkel auf das Leben, und man nimmt alles anders wahr.
Die heilende Wirkung meines Jobs
Mir ist es heute wichtig, meinen Job nicht als oberflächlich angesehen zu wissen und die heilende Wirkung meiner Arbeit zu betonen, die ich schon oft mit meinen Kunden erlebt habe. Ich spüre es mit ihnen zusammen, denn ich habe es selbst erfahren. Mit meinen 25 Jahren, als ich mich zur Ausbildung als Make-up Artist entschloss, war mir das noch nicht bewusst.
Ein Angebot an dich
Heute möchte ich dir anbieten: Wenn es dir ähnlich geht, steh auch du wieder auf, richte dein Krönchen und gehe mit erhobenen Hauptes mutig weiter. Wenn dir noch ein bisschen Stärke fehlt oder du das Wissen und Können dafür nicht hast, hol dir Hilfe. Buche einen kompetenten Dienstleister und lass dir helfen. Hilfe anzunehmen beweist auch Größe!